Nimm dir ein Beispiel an Jesus:
Jesus hat zwischen wichtigen und wesentlichen Dingen unterschieden. Als er sich in der Stadt Kapernaum aufhält und predigt, heilt Jesus an einem Tag viele Menschen. In der Bibel steht, dass die ganze Stadt vor dem Haus versammelt war, in dem er übernachtet hat. Alle wollten etwas von ihm hören, viele wollten von ihm geheilt werden. Jesus hatte also richtig viel zu tun. So viel, dass er am nächsten Morgen in aller Frühe betet, den Ort verlässt und weiterzieht. Obwohl die Jünger ihm erklären, dass die Bewohner der Stadt nach ihm fragen würden und er eigentlich noch viel mehr Menschen heilen sollte, erwidert er: „Lasst uns von hier weggehen […], damit ich auch [in den umliegenden Ortschaften] die Botschaft vom Reich Gottes verkünden kann; denn dazu bin ich gekommen“ (Markus 1, 38).
Jesus lässt sich weder von seinen engsten Freunden, noch von den fremden, hilfsbedürftigen Leuten Druck machen. Das bedeutet nicht, dass Jesus kein Mitleid mit den Hilfsbedürftigen hat oder keine Zeit mit den Bewohnern von Kapernaum verbringen möchte. Aber er weiß, dass er seine Kraftreserven einteilen muss und seinem Auftrag folgen soll, den er von Gott erhalten hat. Dazu gehört eben nicht nur das Heilen, sondern auch das Predigen. Vor allem aber sollen so viele Menschen wie möglich von der guten Nachricht erfahren, die Jesus zu verkündigen hat. Er muss sich entscheiden. Für Jesus ist es wesentlich, den Auftrag seines Vaters zu verfolgen und noch viele andere Menschen auf dessen Liebe aufmerksam zu machen.
An Jesus kann ich mir ein Beispiel nehmen. Er macht es nicht jedem Recht, sondern fragt Gott, was seine Prioritäten sein sollen.